Architekturvermittlung

Architektur erklärt sich nicht von selbst. Die künst­lerischen, technischen und wirtschaft­lichen Grundlagen von Architektur müssen analysiert, aufbereitet, dargestellt und vermittelt werden, damit die Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeit erfolgreich gelingen kann.

Was ist Architekturvermittlung?

Architekturvermittlung ist Kommunikation an der Schnittstelle zwischen Architektur und der Öffentlichkeit. Gute Architektur braucht eine gute Öffentlichkeit und eine gute Öffentlichkeitsarbeit.

Es ist die Aufgabe des Architekten – aber im Besonderen eben auch des Architektur­vermittlers – die Stärken, die Vorzüge und die Relevanz eines Bauvorhabens der Öffentlichkeit aufzuzeigen und zu vermitteln.

Architektur­vermittlung ist eine systematische wissen­schaftliche Aus­einander­setzung mit Wissen, Wahr­nehmung und Beurteilung von Architektur.

Es ist besonders wichtig, dass die Vermittlungsarbeit immer auf einer verlässlichen wissenschaftlichen Grundlage und mit Methoden der Gestaltung, der Architektur­theorie oder der Architektur­politik erfolgt. Deswegen steht am Anfang jeder Praxis die gründliche Analyse und Interpretation des Gegenstands.

Architekturvermittler entdecken, gestalten und schliessen Schnittstellen zwischen Architektur und der Öffentlichkeit, entwickeln Strategien und Taktiken in der Architekturvermittlung.

Förderung von Architekturverständnis

Das Ziel der Architekturvermittlung ist es, das Architektur­verständnis und die Wahrnehmungs­kompetenzen zu fördern.

Architekturvermittlung ist Ideenvermittlung und Wertevermittlung. Die Zielgruppen der Architekturvermittlung sind Kinder und Erwachsene, die kein Architekturstudium absolviert haben, also Laien.

Ausserdem beschäftigt sich die Architekturvermittlung mit Konzepten der Öffentlichkeitsarbeit in Bezug auf Verständnis und Akzeptanz von Architektur. Durch die Vermittlungsarbeit kann der gemeinschaftliche baukulturelle Wert weiterentwickelt und gestärkt werden.

Experten-Laien-Kommunikation

Bei der Kommunikation zwischen Experten und Laien kommt es immer wieder – trotz bester Absichten auf beiden Seiten – zu grundlegenden Verständigungs­schwierig­keiten (Rambow 2000).

Mit dem psychologischen Ansatz der Experten-Laien-Kommunikation (ELK) werden die Bauherren beim Thema Architektur unterstützt und durch Boris Szélpal im Prozess begleitet.

Die ELK erfordert die Abschätzung der Perspektive des Gegenübers, die Einhaltung des klassischen Kommunikationsmodells (Sender-Empfänger-Modell), das Erkennen der Perspektiven­unterschiede in der Kommunikation (keine Grundlagen­kenntnisse von Architektur bei Laien vorhanden) und die Anerkennung der Perspektiven- und Wissensunterschiede durch Rücksichtnahme und Erweisung des nötigen persönlichen Respekts (Sprache der Toleranz und des Vertrauens).